Pressemitteilung vom 21. Juni 2021
FVSB-Mitgliederversammlung: Virtuelle Vorstandswahl und gute Branchenentwicklung trotz Corona-Pandemie
Am 17. Juni konnte sich der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) wieder über eine gut besuchte Jahresmitgliederversammlung freuen. Zum 75-jährigen Bestehen des FVSB in diesem Jahr fand diese jedoch wie bereits im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie digital in einer Webkonferenz statt.
Der Vorsitzende Karl Kristian Woelm, geschäftsführender Gesellschafter der Woelm GmbH, und Stephan Schmidt, Geschäftsführer des FVSB, begrüßten die rund 40 Teilnehmer und führten durch das Programm. „Wie auch im vergangenen Jahr freuen wir uns über die rege Teilnahme unserer Mitglieder an dieser etwas anderen Form der Mitgliederversammlung. Wir würden uns jedoch freuen, wenn die kommende Jahresmitgliederversammlung wieder vor Ort in unserem frisch renovierten Hause stattfinden kann“, so Woelm.
In seiner Eröffnungsrede ging Karl Kristian Woelm darauf ein, dass die Pandemie im Vorjahr in allen Betrieben enorme Anstrengungen erforderte und man nun mit ganz anderen, unerwarteten Problemen zu tun hat. Durch den derzeitigen Boom ist auch die Schloss- und Beschlagindustrie von der Materialknappheit und Verteuerung betroffen, und dabei, so Woelm, ist eine Ende nicht absehbar.
Holger Koch, stellvertretender FVSB-Geschäftsführer, berichtete über die Entwicklung im vergangenen Jahr. Die Schloss- und Beschlagindustrie im Gebäudebereich konnte ihre Produktion erneut ausbauen: Das Volumen stieg um 2,7 Prozent auf 3 Milliarden Euro.
Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie liegen seit September die Eckdaten für die gesamte Schloss- und Beschlagindustrie hinsichtlich Umsatz, Auftragseingang und Nettoproduktion wieder über den Vorjahreswerten, insbesondere im November und Dezember war ein deutlicher Dynamikzuwachs zu verzeichnen. Bereits im Februar stiegen die Auftragseingänge wieder massiv an, was sich im März bereits bei der Nettoproduktion und im Umsatz niedergeschlagen hat. Die Werte für das erste Quartal liegen daher meist deutlich über den Vorjahreswerten, die Corona-Pandemie hatte im vergangenen Jahr leider auch Auswirkungen auf die Schloss- und Beschlagindustrie. „Wie die Daten zeigen, konnten die Produktionseinbrüche zum Jahresende aufgeholt werden, womit nicht zu rechnen war. „Derzeit sind die Auftragsbücher prall gefüllt, Materialknappheit und fehlende Handwerker sind eher das Problem“, so Koch.
Ein Blick auf die jüngsten Ergebnisse der Heinze-Marktstudien zum Außentüren- und Fenstermarkt zeigen, dass sich der Fenster- und Außentürenmarkt trotz Corona-Krise gut entwickelt. Der deutsche Fenster- und Außentürenmarkt konnte auch im Corona-Jahr 2020 zulegen. Der Fenstermarkt hat mit einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2019 abgeschlossen, der Außentürenmarkt liegt sogar 3,9 Prozent über dem Vorjahreswert.
Anschließend berichtete Stephan Schmidt über das europäische Geschehen. Hier ging er insbesondere auf die Normung und das Thema Umwelt ein und die zahlreichen Themen mit denen sich der Verband derzeit beschäftig wie beispielsweise die ARGE Verbands-EPDs, die Europäische Normung, Master Key Systems (MKS) und der SCIP-Datenbank. Weitere Punkte auf der Tagesordnung waren die Jahresrechnung 2020, die Vorstellung des Etats für das laufende Jahr sowie die Beschlussfassung über den Mitgliedsbeitrag für 2022.
Ein weiteres Thema der Versammlung war die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der europäischen Schloss- und Beschlagindustrie (ARGE). Durch die Mitgliedschaft in der ARGE gestaltet der FVSB die internationalen Interessen der Mitgliedsunternehmen mit. Hier berichtete Hans Weissenböck, Generalsekretär der ARGE, über die Arbeit der ARGE und den hohen Nutzen der Vernetzung auf europäischer Ebene. So wirkt die ARGE beispielsweise bei Initiativen mit, welche auf die Zukunft des Bauens in 2050 gerichtet sind. Die diesjährige Jahreskonferenz der ARGE wird aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant in Stockholm veranstaltet. Stattdessen wird sie am 30. September und 1. Oktober 2021 als Online-Veranstaltung stattfinden. Die nächste reguläre ARGE-Konferenz ist 2022 in Stockholm geplant.
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung standen turnusgemäß Wahlen an. Hier stellten sich fast alle bisherigen Vorstände wieder zur Wahl. In diesem Jahr kandidierte Karl Kristian Woelm erneut für das Amt des Vorsitzenden. Karl Kristian Woelm wurde von den anwesenden Mitgliedsunternehmen ohne Gegenstimmen gewählt. Woelm ist bereits seit 2015 im FVSB-Vorstand und seit 2017 als Vorsitzender tätig. Auch der stellvertretende Vorsitzende Wolf Hoppe (HOPPE AG) wurde in seinem Amt bestätigt. Matthias Kohl (Beyer & Müller GmbH & Co. KG) wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Da Michael Meier (SIMONSWERK GmbH) aus der Geschäftsführung der SIMONSWERK GmbH in den Ruhestand geht, ist er nicht mehr stellvertretender Vorsitzender sondern bleibt dem Vorstand als normales Mitglied erhalten, was sehr begrüßt wurde. Des Weiteren ist Richard Rackl (CES) als Vorsitzender einer Fachabteilung satzungsgemäß Mitglied des Vorstands. Zugewählte Vorstandsmitglieder sind Volker Kirchberg (Niederhoff & Dellenbusch GmbH & Co. KG) und Julius von Resch (Gretsch-Unitas GmbH). Wolfgang K. Schlieper (WILKA Schließtechnik GmbH) schied aus dem Vorstand aus, jedoch nimmt Robert Schlieper (WILKA Schließtechnik GmbH) seinen Platz ein. „Wir danken Wolfgang K. Schlieper für 24 Jahre im FVSB-Vorstand, davon 6 Jahre als Vorsitzender, und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so der FVSB-Vorsitzende Karl Kristian Woelm. Wolfgang K. Schlieper bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen für die stets vertrauensvolle und zielgerichtete Zusammenarbeit. Darüber hinaus gibt es mit Martin Graé (Roto Frank Fenster- und Türtechnologie GmbH) noch ein kooptiertes Vorstandsmitglied als Mitglied des ARGE Executive Teams.
Der FVSB-Vorsitzende K. K. Woelm zieht das Fazit, dass der Verband gut aufgestellt ist und wirklich viele aktuelle und wichtige Themen betreut. Besonders betont er die Effizienz und das Netzwerk des Verbandes. Er hofft, dass bald wieder normale Sitzungen stattfinden können und weist auf den Termin der nächsten FVSB-Jahresmitgliederversammlung am 23. Juni 2022 hin.
Stephan Schmidt (1.v.l.), Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB), zusammen mit dem FVSB-Vorsitzenden Karl Kristian Woelm (2.v.l.), geschäftsführender Gesellschafter der Woelm GmbH, und Holger Koch (3.v.l.), stellvertretender FVSB-Geschäftsführer, bei der diesjährigen Mitgliederversammlung.